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Immer mehr Leute sind von den asiatischen Kampfsportarten fasziniert. Dabei geht es oft gar nicht um die kämpferische Überlegenheit, sondern viel mehr um die philosophischen Ansätze. Gerade die Kombination aus traditionellen Kampftechniken und geistiger Erleuchtung machen den Reiz aus. Schließlich vermischen sich hier Meditation, Entspannung und alte kämpferische Fähigkeiten zu einem tollen Mix.
Allerdings gibt es auch viele aus Asien stammende Kampfkünste, die sich fast ausschließlich auf den Aspekt Kämpfen fokussieren. Doch welche asiatischen Kampfsportarten gibt es überhaupt, worin unterscheiden sie sich und welche von ihnen kann man überhaupt in Deutschland ausüben? In diesem Beitrag verraten wir es dir.
Japanische Kampfkünste:

Echte Kenner sprechen nicht von japanischen Kampfsportarten, sondern von Budo. Hierbei handelt es sich um den Oberbegriff für alle aus Japan stammenden Kampfkünste. Übersetzt bedeutet Budo „Weg des Krieges“ aber auch „Weg des Kampfes“.
Aus Japan stammen sehr viele im Westen bekannte Kampfsportarten. Zu verdanken hat man dies den bekannten Schauspielern Bruce Lee oder auch Chuck Norris. Beide griffen in ihren Kampfszenen auf asiatische Kampfsportarten zurück. Wobei der Fokus klar auf japanischen Techniken lag.
So kennt man in Deutschland hauptsächlich Aikidō, Jūdō, Jūjutsu (Jiu-Jitsu), Karate, Kendō, Ninjutsu und Kempō. Alle diese Stile kann man in so gut wie jeder Stadt ausüben. So findet man viele Vereine als auch Kampfsportschulen, die spezielle Kurse für Anfänger im Portfolio haben.
Allerdings sind das nicht alle asiatischen Kampfsportarten, für die Japan bekannt ist. So wurden dort auch noch Bujinkan, Iaidō, Jōdō, Jūkendō, Kobudo, Kūdō, Kyūdō, Mugai Ryū, Naginatadō, Nanbudō, Sumō, Yabusame und Yoseikan entwickelt.
Chinesische Kampfsportarten:

Häufig wird im Westen fälschlicherweise angenommen, dass in China nur Wushu als Kampfkunst existiert. Dabei handelt es sich hier um ein von der chinesischen Regierung anerkannte Zusammenstellung von traditionellen chinesischen Kampfkünsten. Genauer gesagt wurden hier einige Formen zu einem neuen System zusammen gesetzt.
Dabei gibt es in China eine große Zahl an Kampfstilen. Unterteilt werden diese sehr häufig in innere und äußere Stile. Wobei der Fokus bei inneren Kampfkünsten auf dem Geist liegt. Äußere Stile hingegen sind stärker aufs Kämpfen ausgelegt.
Bekannte Ableger von äußeren Stilen in Deutschland wären Shaolin Kempo, Shaolin Kung-Fu, Weng / Wing Chun und Wushu. Innere Stile sind in Deutschland eher unbekannt. Allerdings kennt man bei uns die Stile Baguazhang sowie Wing Tsun.
Koreanische Kampfkünste:
Hier wurden diverse bekannte asiatische Kampfsportarten kreiert. Unter anderem ist Korea im Westen für Hapkido und Taekwondo bekannt. Bei beiden Varianten handelt es sich um stilübergreifende und sehr effiziente Kampfsysteme. Daher sind sie gerade im Westen sehr beliebt und werden in vielen verschiedenen Vereinen und Schulen unterrichtet.
Neben diesen beiden Kampfkünsten wurden in Korea noch viele weitere entwickelt wie: Gjogsul, Haidong Gumdo, Hangeomdo, Hwarang-Do, Kuk Sool Won, Kumdo, Kwon Beop, Kyeok Too Ki, Sonmudo, Gongkwon Yusul, Subak, Ssireum, Taekkyon, Tang Soo Do und Kung Jung Mu Sul.
Philippinische Kampfsportarten:
Wenn das Wort Philippinen und Kampfstil fällt, denken die meisten sofort an FMA. Die Rede ist von Filipino Martial Arts einem etablierten Sammelbegriff für alle aus den Philipinen stammenden Kampfsportarten. Hierzulande kennt man hauptsächlich die Begriffe Arnis, Eskrima sowie Kali.
Alle diese Namen stehen für eine bewaffnete Kampfkunst aus Südostasien, wo mit unterschiedlichen Waffenarten gekämpft wird. Allerdings ist auch das unbewaffnete Kämpfen ein wichtiger Teil. Ab und an liest man in Deutschland noch von Panantukan und Suntukan. Hierbei handelt es sich um bekannte philippinische Box-Stile.
FMA ist in Deutschland eher weniger bekannt und kann oft nur durch Onlinekurse erlernt werden. Leider findet man nur in größeren Städten passende Vereine und Kampfsportschulen. Alternativ bieten sich auch Videos und Bücher an, um zumindest die Grundlagen zu beherrschen.
Thailändische Kampfstile:

Auch in Thailand wurden in den letzten Jahrhunderten eigene Kampfkünste entwickelt. Viele davon sind auch im Westen sehr bekannt. So ist hierzulande Thaiboxen ein beliebter Nischen-Wettkampfsport, der häufig auch im Zusammenhang mit Selbstverteidigung trainiert wird.
Weitere bekannte asiatische Kampfsportarten wären noch die Ursprungsform des Thaiboxens Muay Thai Boran sowie Krabi Krabong. Bei letzterem, handelt es sich um eine auf den Waffenkampf spezialisierte Kampftechnik. Krabi Krabong gilt ebenfalls als Vorreiter des waffenlosen Thaiboxens.
Es gibt einige Vereine, die Muay Thai unterrichten. Ebenso haben viele Schulen passende Kurse im Repertoire. Nichtsdestotrotz findet man nur in größeren Städten passende Anbieter. Daher muss oft auf Bücher und Videos zurückgegriffen werden.