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Seit Jahren findet man die kleinen Sprays in so gut wie jeder Damenhandtasche. CS Gas Sprays sind handlich, einfach einzusetzen und außerdem noch ziemlich effektiv. Da sich immer mehr Menschen vor Attacken, Übergriffen und anderen unangenehmen Situationen schützen möchten, werden die kleinen Verteidigungssprays immer beliebter.
Doch wie funktioniert so ein CS Gas Spray, worin unterscheidet es sich von Pfefferspray und wie setzt man es überhaupt richtig ein? Das sind nur einige der Fragen, denen wir in diesem Beitrag auf den Grund gehen. Und wie immer kommt die Anwendung auch bei diesem Guide nicht zu kurz. Schließlich möchte man sich im Ernstfall auch verteidigen können.

Bezeichnungen: Reizstoffsprühgerät (RSG), CS Spray, CS Gas Abwehrspray
Verwendung: Selbstverteidigung und behördlicher Einsatz.
Sprühvarianten: Nebel und Strahl.
Features: beigemischte Farbstoffe zur Angreifer-Identifikation, Gürtelclips und passende Holster.
Waffenrecht-Infos: hier klickenVorteile:
- günstig in der Anschaffung
- schnell einsatzbereit
- einfach anzuwenden
- geringes Verletzungsrisiko
- extrem effizient
Nachteile:
- manche Varianten sind sehr windanfällig
Was ist ein CS Gas Spray überhaupt?
Hierbei handelt es sich um ein Abwehrspray, das mit einem gasförmigen Reizstoff arbeitet. Zurück gegriffen wird hier auf den Wirkstoff 2-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril. Sobald man den oben befindlichen Knopf drückt, wird der Reizstoff dann frei gesetzt.
Verwendet wird der Wirkstoff 2-Chlorbenzylidenmalonsäuredinitril nicht nur in den Abwehrsprays. Man findet ihn auch in der CN-Munition für Schreckschusswaffen. Zudem verwenden manche Behörden CS Gas in ihren Wurf-Geschossen oder als Zusatzstoff in den Tanks ihrer Wasserwerfer. In Kriegsgebieten hingegen darf CS Gas nicht ohne Weiteres eingesetzt werden.
Wie funktioniert so ein CS Gas Spray genau?
Die Funktionsweise von CS Gas Sprays ist relativ einfach. Sie wirken über das Schmerzzentrum des menschlichen Körpers. Da Stoffe wie Alkohol oder auch Drogen das Schmerzempfinden stark heruntersetzen, kann ein Einsatz von CS Gas keinen Erfolg bringen.
Trifft man den Angreifer im Gesicht, führt dies schnell zu Nasenfluss sowie zu brennenden und tränenden Augen. Auch ein Husten oder ein scharfer Geschmack im Mund können sich bemerkbar machen. Außerdem kann es zu stärkeren Atembeschwerden kommen. All dies hat zur Folge, dass der Angreifer irritiert wird oder gar von seinem Angriff ablässt.
In der Regel verschwinden die meisten Beschwerden innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Folgeschäden können aber bei der Anwendung ebenso wie allergische Reaktionen nie ausgeschlossen werden. In Ausnahmefällen ist sogar der Tod möglich.
Gerade bei der Abwehr von Alkoholisierten und unter Drogeneinfluss stehenden Angreifern kann die stärkere Wirkung von Pfeffersprays den Unterschied machen. Daher empfehlen wir ganz klar Pfefferpistolen als auch Sprays.
Welche Sprühvarianten gibt es?

Die am Markt verfügbaren Sprays haben entweder einen Sprühnebel oder Sprühstrahl. Sprays mit Schaum oder Gel konnten wir selbst nach längerer Recherche nicht finden.
Im Bereich der Pfeffersprays sind diese beiden Sprühformen überaus beliebt und relativ häufig anzutreffen. Konzentrieren wir uns aber auf die beiden verfügbaren Sprühvarianten.
CS Gas Abwehrspray mit Strahl:
Beide Varianten haben sowohl ihre Vor- als auch Nachteile. Uns persönlich gefällt der Strahl besser. Er ermöglicht ein präziseres Arbeiten und einen weiteren Sprühradius. Das Abwehren mehrere Angreifer fällt hiermit aber schwieriger.
Außerdem muss man den Aggressor direkt im Gesicht treffen, um eine möglichst gute Wirkung zu erzielen. Dafür braucht man sich keine Sorgen um den Wind zu machen.
Prinzipiell lässt sich ein Spray mit Strahl auch in geschlossenen Räumen ohne größere Eigengefährdung einsetzen. Empfehlenswert ist dies aber nicht und sollte daher die absolute Ausnahme darstellen. Es ist aber gut zu wissen, dass es möglich ist.
Vorteile:
- punktgenaues zielen möglich
- relativ windstabil im Vergleich zu Schaum oder Nebel
- hohe Reichweite
Nachteile:
- man muss das Ziel treffen
- mehrere Angreifer abzuwehren, ist schwierig
CS Gas Abwehrspray mit Sprühnebel:
Wer Schwierigkeiten mit dem Zielen hat oder schnell zitternde Hände bekommt, sollte sich lieber Abwehrspray mit Sprühnebel zu legen. Zudem lassen sich hiermit auch mehrere Angreifer leicht abwehren.
Allerdings muss man hier eine geringe Reichweite und ein hohe Anfälligkeit für Wind einkalkulieren. Dafür muss der Angreifer aber auch nicht direkt im Gesicht getroffen werden. Die Vor- als auch Nachteile halten sich beim Nebel in der Waage.
Vorteile:
- man muss den Angreifer nicht direkt treffen
- mehrere Angreifer können gut abgewehrt werden
Nachteile:
- geringe Reichweite
- sehr windanfällig
Worauf sollte man beim Kauf achten?
Schaut man sich die kleinen Sprays so an, könnte man fälschlicherweise davon ausgehen, dass es sich hier um kein erklärungsbedürftiges Produkt handelt. Dem ist aber nicht so. Man kann beim Kauf durchaus ein paar Fehler machen.
Der Tragekomfort wird oft unterschätzt:
Möchte man ein CS Gas Abwehrspray kaufen, sollte man nicht nur auf die Sprühvariante schauen. Gute Produkte verfügen über einen Gürtelclip. Bevorzugt sollte dieser aus Metall gefertigt sein. Kunststoffclips sind nämlich alles andere als langlebig.
Obwohl viele einen Clip als unnötig ansehen, ist dem nicht so. Eine Waffe ist nämlich nur dann effektiv, wenn sie bei Bedarf schnell eingesetzt werden kann. Und das ist nun mal nicht möglich, wenn das CS Spray in der Handtasche gesucht werden muss.
Auch aus der Hosentasche bekommt man das Spray alles andere als schnell heraus. Daher ist das Führen am Gürtel eine bewährte und praktische Lösung, die ein schnelles ziehen erlaubt. Zudem schreckt ein am Gürtel befindliches Spray potenzielle Angreifer ab.
Wem der Gürtelclip zu sehr einschneidet, kann auch auf ein passendes Holster zurückgreifen. Diese gibt es nicht nur für den Gürtel, sondern auch für den Fußknöchel.
Außerdem existieren sogenannte Schnell-Zieh-Holster. Deren Konstruktion ermöglicht einen super schnellen Zugriff bei gleichzeitiger Sicherung durch eine Fangleine. Oft kann das CS Spray noch in der gewünschten Position arretiert werden. Eingesetzt werden dieses Spezial-Holster fast ausschließlich im professionellen Bereich.
Sicherheit geht vor:
Da die Sicherheit des Trägers wichtig ist, sollte ein Sicherheitsverschluss vorhanden sein. Dieser schützt vor versehentlichem Auslösen in der Hosentasche oder beim Ein- und Auspacken.
Besonders empfehlenswert sind Sicherheitsverschlüsse, die sich einfach nach oben aufdrücken lassen. So lässt sich das CS Gas Spray einhändig mit einem einzigen Daumen bedienen. Bezeichnet werden diese oft als Flip-to-Top-Verschluss oder auch als Federdeckel-Verschluss.
Druckverschlüsse hingegen sind relativ unpraktisch. Oft schafft man es in einer Notsituation einfach nicht diesen nach unten durchzudrücken. Entweder fehlt es an der Kraft oder am Fingerspitzengefühl.
Wer seinen Angreifer später wieder erkennen möchte, kann sich ein Modell mit beigemischtem Farbstoff zulegen. Und keine Sorge, so einfach lässt sich dieser nicht abwaschen. Der Täter kann sogar noch nach mehreren Tagen identifiziert werden.
Übung muss sein:
Möchte man mit dem Spray seiner Wahl trainieren, braucht es zum Beispiel eine Trainingskartusche. Leider verfügen nur teure Profimodelle über ein Wechselkartuschen-System. Allerdings kann man manche Sprays auch mit Trainingsfüllung erwerben.
Preisbewusste Shopper sollten sich in den zahlreichen Online-Shops sowie beim Versandgiganten Amazon umschauen. Auch bei Ebay bekommt man gute Produkte von seriösen Händlern. Dabei ist die Auswahl schier unersättlich.
Wie wendet man ein CS Gas Abwehrspray an?

Die Anwendung ist wie bei vielen anderen Selbstverteidigungswaffen alles andere als kompliziert. Um die beste Wirkung erzielen zu können, solltest du deinen Angreifer im Gesicht treffen. Im Eifer des Gefechts kann man auch den Oberkörper anvisieren. Dann dauert das Einsetzen der Wirkung aber deutlich länger.
Wichtig ist hierbei, dass man den Auslöseknopf nicht mit dem Zeigefinger betätigt. Stattdessen sollte der Daumen genutzt werden. So lässt sich besser zielen und man verreißt nicht so leicht. Außerdem hat man im Daumen mehr Kraft um einen Sicherheitsdruckverschluss erfolgreich nach unten zu drücken.
Damit das Ganze im Ernstfall auch wirklich funktioniert, sollte man zumindest einmal die Abwehr geübt haben. Dafür bieten sich Trainingskartuschen oder spezielle Trainingssprays an.
Wer möchte, kann auch ein richtiges CS-Gas Abwehrspray benutzen. Dann sollte man aber tunlichst aufpassen, dass man es nicht versehentlich auslöst. Selbst kleinste Mengen reizen die Atemwege und Schleimhäute enorm. Wir sprechen da aus Erfahrung.
Unser FAQ zum Schluss:

Im Bereich CS Gas geistern einige Fragen und Mythen durch den Raum. Die wichtigsten Fragen haben wir im Folgenden kurz und bündig beantwortet: