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Wer sich heute ernsthaft mit dem Thema Selbstverteidigung beschäftigt, kommt nicht um die Thematik Waffen herum. Zu diffus und komplex ist die heutige Bedrohungslage geworden. Ein paar beruhigende Worte oder gar professionelle Deeskalationstechniken reichen schon lange nicht mehr aus. Das Mitführen einer Selbstverteidigungswaffe ist aufgrund dessen leider Pflicht geworden.
Welche es überhaupt gibt, worauf man bei der Nutzung achten sollte und wo die Vor- und Nachteile der einzelnen Waffen liegen, erfährst du in diesem Ratgeber. Außerdem findest du direkt unterhalb der folgenden Selbstverteidigungswaffen-Liste ein kleines FAQ. Darin beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen unserer Leser rund um dieses komplexe Thema.
Unsere handverlesene Auswahl an freien Waffen:
Der Markt an Waffen und Gadgets zur Selbstverteidigung wächst seit Jahren konstant. Den Überblick zu behalten ist daher schwierig. Gerade als Anfänger fühlt man sich von der Vielzahl an Produkten erschlagen. Grundsätzlich gesprochen eignen sich viele Waffen für die Selbstverteidigung. Die Gängigsten von ihnen haben wir im Folgenden aufgelistet:
- CS-Gas-Sprays
- Pfefferspray / Pfeffergel
- Pfefferspraypistole
- Elektroschocker
- Kubotan / Tactical Pen
- Schrillalarm / Taschenalarm
- Sicherheitsschirm
Pfefferspray – Allseits bekannt:

Hierbei handelt es sich wohl um den Klassiker schlechthin unter den Selbstverteidigungswaffen. Jeder kennt es, viele nutzen es. Doch was muss man wissen und empfehlen wir es auch? Im Folgenden erfährst du es!
Vorteile:
- einfache Handhabung
- geringes Verletzungsrisiko
Nachteile:
- schreckt potenzielle Angreifer kaum noch ab
Wirkungsweise erklärt:
Im Pfefferspray ist der Wirkstoff Capsaicin enthalten. Dieser sorgt für eine Entzündungsreaktion in der Haut und Schleimhaut. Das hat zur Folge, dass die Augen brennen und nicht mehr offen gehalten werden können. Außerdem beginnt man zu husten und die Haut fängt an zu brennen.
Mögliche Anwendung:
Pfefferspray wird genauso wie CS-Gas eingesetzt. Man versucht den Angreifer im Gesicht, am besten an den Augen zu treffen. Sollte dies nicht möglich sein, sollte man den Oberkörper treffen. Die Wirkung ist hier aber nicht so stark und setzt zudem später ein.
Mögliche Verletzungen:
Bei der Anwendung von Pfefferspray sollte es zu keinen lang anhaltenden Verletzungen oder Schäden kommen. Allerdings können allergische Reaktionen beim Getroffenen entstehen und Asthmatiker können unter starker Atemnot leiden. In der Regel klingen die Beschwerden aber nach 24 bis 48 Stunden vollständig ab. Daher sind wir ein großer Fan von diesem Wirkstoff.
Gut zu wissen:
Es gibt verschiedene Sprühvarianten. Bis vor ein paar Jahren war der Sprühnebel noch sehr beliebt. Man muss nämlich nicht genau zielen und trifft trotzdem. Dafür ist der Nebel sehr windanfällig. Daher greifen die meisten Leute heute auf den ballistischen Sprühstrahl oder Pfeffergel zurück. Auch Pfefferschaum wird immer beliebter. Alle 3 sind windstabiler und die Reichweite ist größer.CS Gas / Tränengas Abwehrspray:

CS-Verteidigungssprays werden oft fälschlicherweise mit Tränengas oder CS-Gas gleichgesetzt. Korrekt ist dies aber nicht. Genau genommen handelt es sich hier um die Chemikalie Aerosol. Welche Einschränkungen hier gelten und worauf zu achten ist, erfährst du nun.
Vorteile:
- wirkt auch bei Tieren
- einfache Handhabung
- geringes Verletzungsrisiko
Nachteile:
- ineffizienter als Pfefferspray
- Drogen vermindern die Wirkung
- viele Menschen sind gegen CS-Gas immun
Wirkungsweise erklärt:
CS-Gas Abwehrsprays wirken über das Schmerzzentrum des Menschen. Da Drogen wie Alkohol und Co. das Schmerzempfinden vermindern oder fast ausschalten können, sollte dies bei der Wahl der Selbstverteidigungswaffe berücksichtigt werden.
Gegen Tiere oder genauer gesagt Hunde kann CS-Gas prinzipiell eingesetzt werden. Die Wirkung ist ähnlich wie beim Menschen.
Mögliche Anwendung:
CS-Gas wird dem Angreifer ins Gesicht, am besten in die Augen gespritzt. Treffer am Oberkörper funktionieren auch, sind aber nur eine Notlösung, falls der Angreifer weit entfernt steht oder sich schnell bewegt.
Mögliche Verletzungen:
Meistens entstehen bei der Anwendung von CS-Gas keine lang anhaltenden Schäden. In seltenen Fällen kommt es zu allergischen Reaktionen und Asthmatiker können unter starker Atemnot leiden.
Expertenrat:
Pfeffersprays sind effektiver als CS-Gas. Sie greifen die Schleimhäute besser an und setzen Gegner damit schneller außer Gefecht. Außerdem gibt es Menschen, die gegen CS-Gas immun sind. Deshalb empfehlen wir den Kauf von Pfeffersprays.Pfefferpistole – Gänzlich unbekannt:

Eine Weiterentwicklung von klassischen Abwehrsprays sind die in Deutschland noch immer relativ unbekannten Pfefferpistolen. Dabei vereinen sie die Vorteile von Schreckschusspistolen als auch normalen Sprays.
Der große Vorteil dieser Selbstverteidigung-Waffe liegt im abschreckend wirkenden Design gepaart mit bis zu 7 m großen Reichweite der integrierten Pfefferpatronen. Nicht verwechseln sollte man Pfefferpistolen mit Schreckschusswaffen samt Pfeffermunition.
Vorteile:
- einfache Handhabung
- geringes Verletzungsrisiko
Nachteile:
- kann mit echter Waffe verwechselt werden und so zu unangenehmen Situationen mit der Polizei oder unbeteiligten Zeugen führen
Wirkungsweise erklärt:
In den verbauten Patronen ist der Wirkstoff Capsaicin enthalten. Dieser sorgt für eine Entzündungsreaktion in der Haut und Schleimhaut. So werden Angreifer effektiv außer Gefecht gesetzt. Mehr dazu im unten verlinkten Video:
Mögliche Anwendung:
Pfefferpistolen funktionieren im Grunde genommen wie Abwehrsprays. Allerdings gibt es ein paar Unterschiede. So sind in den normalen Modellen Patronen verbaut, welche beim Bestätigen des Abzugs ausgelöst werden.
Dadurch entsteht ein extrem hoher Druck, der eine Strahlgeschwindigkeit von bis zu 180 km/h ermöglicht. Dadurch ist die Reichweite etwas besser als bei Pfeffersprays. Bis zu 7 m kann man mit solchen Modellen weit schießen.
Mögliche Verletzungen:
Aufgrund der hohen Strahlgeschwindigkeit kann es hier durchaus schnell zu Verletzungen an den Augen kommen. Sollte man sich aus relativ kurzer Distanz verteidigt haben, können auch lang anhaltende Schäden beim Angreifer entstehen.
Ansonsten hat man das gleiche Verletzungsbild wie bei Abwehrsprays. Es können allergische Reaktionen entstehen und Asthmatiker können Atemnot bekommen.
Wichtiger Hinweis:
Pfefferpistolen können im Eifer des Gefechts mit einer echten Waffe verwechselt werden. Daher kann es zu unangenehmen Situationen mit der Polizei oder unbeteiligten Zeugen kommen.Elektroschocker – Der Gefürchtete:

In Deutschland sind Elektroschocker zwar als Selbstverteidigungswaffe zugelassen, doch sie fristen nur ein Nischendasein. Das hat gleich mehrere Gründe.
So muss der Umgang vernünftig und vor allem auch regelmäßig trainiert werden. Außerdem funktionieren sie aufgrund von diversen Faktoren nicht immer und die verbaute Sicherung stellt beim schnellen Reagieren auf einen Angriff ein enormes Hindernis dar.
Zudem ist der Stromimpuls, der in Deutschland zugelassenen Geräte sehr gering und durch dringt dickere Kleidungsstücke oft gar nicht.
Vorteile:
- wirken sehr abschreckend
- Angreifer kann außer Gefecht gesetzt werden
Nachteile:
- regelmäßiges Training notwendig
- hier zugelassene Modelle sind relativ schwach
- Anwendung nur möglich bei direktem Kontakt mit dem Angreifer
Wirkungsweise erklärt:
Elektroschocker erzeugen wie der Name schon verrät einen elektrischen Impuls, der den Angreifer bei direkter Berührung Schaden zufügt. Dabei variiert die Bandbreite von einem kleinen Schreck bis hin zu heftigen Muskelkrämpfen.
Wichtigere Hinweis:
Taser dürfen hierzulande nicht von Privatpersonen benutzt werden. Sie fallen unter das Verbot von Distanz-Elektroimpulsgeräten. Lediglich von manchen Polizeieinheiten werden sie eingesetzt.Mögliche Anwendung:
Um sich in einer Notwehrsituation mit einem Elektroschocker vernünftig verteidigen zu können, muss man einige Punkte beachten. Um diese Selbstverteidigungswaffe einsetzen zu können, muss man den Gegner berühren können.
Empfehlenswert sind hierbei alle Stellen, die nicht von Kleidungsstücken bedeckt sind. In der Regel konzentriert man sich daher auf den Halsbereich. Während der warmen Sommermonate bieten sich aber auch die Schultern, Arme und Beine an.
Mögliche Verletzungen:
Bei der Anwendung eines Elektroschockers als Selbstverteidigungswaffe können leichte bis schwere Verletzungen entstehen. Im Extremfall kann man auch sterben. Aufgrund der geringen Leistung ist dies mit den in Deutschland erhältlichen Modellen aber schwierig umzusetzen. Vorsicht sollte aber geboten sein.
Expertenrat:
Es gibt bessere und effektivere Selbstverteidigungswaffen. Hier überwiegen leider die Nachteile und aufgrund dessen können wir den Kauf nicht empfehlen.Kubotan & Tactical Pen – Die Unscheinbaren:

Bei einem Kubotan handelt es sich um einen kleinen Stab, der in der Regel aus Metall gefertigt ist. Diese Selbstverteidigungswaffe ähnelt von der Form und Größte her einem Kugelschreiber, weswegen man irgendwann beide Produkte miteinander kombiniert hat.
Entstanden ist so der Tactical Pen. Ein stabiler Kugelschreiber aus Metall, der sich genauso wie ein Kubotan einsetzen lässt, nur deutlich unauffälliger mitgeführt werden kann. Bei beiden Selbstverteidigungswaffen handelt es sich um reine Nahkampfinstrumente für geübte Anwender.
Vorteile:
- klein & handlich
- kann verdeckt eingesetzt werden
Nachteile:
- regelmäßiges Training notwendig
- direkter Kontakt zum Angreifer benötigt
Rechtliche Hinweise:
In Deutschland fällt der Kubotan nicht unter das Waffengesetz, da er weder als Hieb- noch als Stichwaffe gilt. Daher darf er in der Regel ohne rechtliche Einschränkungen in der Öffentlichkeit mitgeführt werden.
Wirkungsweise & mögliche Anwendung:
Bei einem Kubotan oder auch Tactical Pen handelt es sich um eine Waffe, die als Kraftverstärker für die Hand genutzt wird. Ziel ist es Nervendruckpunkte des Angreifers zu treffen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um die Rippenbögen, die Kniekehle oder die Kehlkopfgrube. Alle diese Punkte sind sehr wirksam, da absolut schmerzempfindlich.
Mögliche Verletzungen:
Die kleinen Stifte und Stäbe wirken auf den ersten Blick absolut harmlos. Leider kommt es in Selbstverteidigungssituationen immer mal wieder zu kleineren und größeren Verletzungen.
Besonders Stiche an die Schläfe, die Augen oder die Ohren können zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Daher ist es prinzipiell auch möglich dauerhafte Schäden zu erzeugen. Vorsicht ist beim Umgang also geboten. Regelmäßiges Training ist aufgrund dessen absolute Pflicht.
Schrillalarm – optimal geeignet für Kinder & Senioren:

Ein Taschenalarm ist ein kleines technisches Gerät mit einer gigantischen akustischen Wirkung. Man könnte sozusagen von einer Alarmsirene für die Hosentasche sprechen. Eine legale Selbstverteidigungswaffe, die speziell für Ältere und körperlich schwache Menschen konzipiert wurde.
Vorteile:
- kinderleichte Bedienung
- gut geeignet für Senioren und Kinder
- klein & handlich
Nachteile:
- basiert ausschließlich auf Abschreckung und Aufmerksamkeit
- sollte mit zusätzlicher Selbstverteidigungswaffe kombiniert werden
Rechtliche Hinweise:
Ein Schrillalarm unterliegt in Deutschland nicht dem Waffengesetz. Daher gibt es in der Regel keine Einschränkungen beim Führen und dem Erwerb. Gerade für Senioren und Kinder sind diese kleine Helferlein unschlagbar.
Wirkungsweise erklärt:
Taschenalarme sind entweder batteriebetrieben oder mit Gas gefüllt. Bei beiden Varianten steht die Erzeugung eines akustischen Warntons im Vordergrund. Durch den Schockmoment sollen Angreifer irritiert oder im besten Fall vertrieben werden.
Korrekte Anwendung:
Viel falsch machen kann man beim Benutzen nicht. Wichtig ist, dass das Gadget im Bedarfsfall schnell erreichbar ist. Hier kommt die Kombination aus Schnelligkeit und Überraschungsmoment zu tragen. Da sich nicht jeder Angreifer auf diese Weise vertreiben lässt, sollte man zusätzlich noch eine Selbstverteidigungswaffe dabei haben. Hier bieten sich Abwehrsprays an.
Mögliche Verletzungen:
Bei der Anwendung eines Taschenalarms sollte es in der Regel nicht zu Verletzungen kommen. Sollte dieser jedoch zu nah am Trommelfell des Angreifers aktiviert worden sein, kann es theoretisch zu einer Verletzung am Ohr kommen.
Expertenrat:
Gerade Kinder und Senioren sind mit einem Taschenalarm bestens bedient. Die laute Alarmsirene vertreibt Angreifer zuverlässig und die Handhabung ist kinderleicht. Zudem kosten sie wenig, nehmen kaum Platz weg und sind bei Angreifern relativ unbekannt.
Alles in einem sind daher ein „Must-have“ im Verteidigungskonzept. Es empfiehlt sich die Kombination mit einer legalen Selbstverteidigungswaffe wie Pfefferspray. So ist man für den Verteidigungsfall bestens gewappnet
Teleskopschlagstock – eine bedingt legale Selbstverteidigungswaffe:

In Zusammenhang mit Selbstverteidigungswaffen liest man von Schlagstöcken relativ wenig. Das ist nicht weiter verwunderlich. Sie sind bei korrekter Handhabung zwar überaus effektiv, kleine Fehler verzeihen sie aber nicht.
Aufgrund dessen finden sie fast ausschließlich im professionellen Bereich Anwendung. Außerdem gelten besondere rechtliche Einschränkungen und der Trainingsaufwand ist hoch.
Vorteile:
- sehr abschreckend
- blocken von Angriffen möglich
- entwaffnen der Gegner möglich
Nachteile:
- regelmäßiges Training ist ein Muss
- kann schwere bis tödliche Verletzungen verursachen
Wirkungsweise erklärt:
Der Einsatz von Teleskopschlagstöcken wird oft relativ simpel mit folgender Definition erläutert: Durch gezielte Schläge kann es gelingen den Angreifer zu entwaffnen oder in die Flucht zu schlagen.
Allerdings können mit einem Schlagstock auch Schläge geblockt und Angreifer gezielt entwaffnet werden. Letzteres bezieht sich meist auf Messer und andere Hieb- und Stichwaffen. Im Grunde genommen ist ein Schlagstock eine bedingt legale Selbstverteidigungswaffe mit einem breiten Repertoire an Verteidigungs-Möglichkeiten.
Expertenrat:
Totschläger und Stahlruten solltest du nicht mit Schlagstöcken verwechseln. Diese beiden Waffen sind in Deutschland illegal.Mögliche Handhabung:
Der richtige Umgang mit einem Teleskopschlagstock ist relativ schwer zu erlernen und kann hier nicht in wenigen Sätzen erklärt werden. Gesagt sei aber, dass man sich mit den Trefferzonen am menschlichen Körper auseinandersetzen muss.
Zudem werden in Trainings Techniken zur Abwehr von Waffen sowie zum Entwaffnen des Gegners trainiert. Auch das Schützen des eigenen Körpers durch gezieltes Blocken gehört zu den Grundlagen.
Mögliche Verletzungen:
Der Einsatz von Schlagstöcken kann zu einfachen bis hin zu schweren Verletzungen führen. Bei Schlägen wie zum Beispiel gegen den Kopf kann es sogar zum Tod kommen. Daher ist ein Schlagstock immer als tödliche Waffe zu betrachten.
Schläge gegen Muskelgruppen führen meist zu starken Prellungen, Blutergüssen und Knochenbrüche. Erwischt man hingegen Gelenke können diese dauerhaft geschädigt werden. Treffer zum Beispiel im Bereich der Wirbelsäule, dem Genick oder dem Hals können zu Lähmungen führen. Der richtige Umgang sollte also sitzen.
Expertenrat:
Wir empfehlen Schlagstöcke als Selbstverteidigungswaffe ausdrücklich nicht. Die Handhabung muss sitzen und kleinste Fehler können zu schweren Verletzungen führen.Tonfa – Nur mit rechtlichen Einschränkungen als Selbstverteidigungswaffe nutzbar

Diesen speziellen Schlagstock kennen viele Menschen von Großveranstaltungen. Die Bereitschaftspolizei trägt diese Waffe (Mehrzweckeinsatzstock) aufgrund der abschreckenden Wirkung und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
Die Stärken eines Tonfa liegen nicht nur beim Schlagen und Blocken. Auch bei Hebeltechniken zur Festnahme oder beim Einschlagen von Scheiben kann diese nur bedingt legale Selbstverteidigungswaffe eingesetzt werden.
Vorteile:
- sehr abschreckend
- blocken von Angriffen möglich
- entwaffnen der Gegner möglich
Nachteile:
- regelmäßiges Training ist ein Muss
- kann schwere bis tödliche Verletzungen verursachen
Wirkungsweise erklärt:
Ein Tonfa wird nicht ausschließlich für Schläge genutzt. Mithilfe dieser bedingt legalen Selbstverteidigungswaffe können Angriffe geblockt, Gegner entwaffnet und Hebeltechniken eingesetzt werden. Der Wirkungsradius ist also sehr groß.
Mögliche Anwendung:
Die korrekte Handhabung eines Tonfas ist sehr komplex und aufgrund dessen nur mit viel Zeiteinsatz zu erlernen. Daher kann man hier nur ein paar Grundsätze erläutern.
Man sollte sich zu Beginn die Trefferzonen am menschlichen Körper gut einprägen. In weiteren Trainingseinheiten wird dann auf alle verfügbaren Techniken zum Schlagen, Blocken, Entwaffnen und Hebeln eingegangen.
Mögliche Verletzungen:
Bei dem Einsatz eines Tonfas können viele unterschiedliche Verletzungen beim Angreifer entstehen. Meistens führen Treffer bei den Muskelgruppen zu starken Prellungen, Blutergüssen oder auch Knochenbrüche. Besonders große und lang anhaltende Schäden entstehen zum Beispiel bei Treffern an den Gelenken oder der Wirbelsäule. Kopftreffer können auch beim Tonfa tödlich enden.
Expertenrat:
Der Trainingsaufwand mit einem Tonfa ist immens. Die Techniken sind schwer zu erlernen. Zudem können schwere bis tödliche Verletzungen entstehen – das für diese Selbstverteidigungswaffe keine Empfehlung ausgesprochen wird, sollte klar sein.Stabtaschenlampen – Die vielseitig nutzbaren:

Stabtaschenlampen werden nicht nur von Wachleuten genutzt. Auch immer mehr Urbexer haben die klobigen Taschenlampen für sich entdeckt. Sie haben eine hohe Leuchtkraft und mit ihnen können problemlos große Flächen ausgeleuchtet werden. Außerdem ist die Ausstattung gigantisch. So gibt es meist eine Ladestandanzeige, kratzfestes Glas, eine Blitzlichtfunktion, eine SOS-Funktion sowie ein wasserdichtes Gehäuse.
Des Weiteren kann man die Stableuchte mit dem Kauf von passendem Zubehör an die eigenen Bedürfnisse anpassen. So sind besonders Gürtelhalterungen und Handschlaufen sehr beliebt. Aber auch Warnstabsaufsätze, Wandhalterungen und Glasbrecher-Aufsätze sind sinnvolle Dinge zum Aufrüsten der Stablampe. Es handelt sich also um ein Gadget, mit dem man sich detaillierter auseinandersetzen kann.
Vorteile:
- bei einem Angriff direkt in der Hand
- das Blitzlicht ist effektiv
- notfalls kann die Leuchte als Schlagstockersatz dienen
Nachteile:
- regelmäßiges Training ist ein Muss
- kann schwere bis tödliche Verletzungen verursachen
Wirkungsweise erklärt:
Aufgrund der Bauform kann man die praktischen Lampen als Schlagwaffe nutzen. Dies ist aber eine sehr primitive Möglichkeit. So besitzen die Lampen eine Stroboskop-Funktion. Das Blitzlicht kann in Windeseile aktiviert werden und sorgt für ein Blenden des Angreifers. Außerdem wird dieser kurz orientierungslos und man kann diesen Moment für die Flucht nutzen.
Mögliche Anwendung:
Der richtige Einsatz der Blitzlichtfunktion ist eigentlich selbsterklärend. Man sollte den Angreifer mit dem blitzenden Lichtstrahl im Gesicht treffen und ein ihn paar Sekunden einwirken lassen. Dann nimmt man die Beine in die Hand und gibt Hackengas. Schließlich geht Flucht vor Kampf.
Möchte man die Stableuchte als Schlagwaffe nutzen, eignen sich die großen Muskelgruppen am Oberschenkel oder Oberarm als Trefferfläche. Allerdings muss das Zuschlagen trainiert werden. Man darf dabei die Deckung nicht aufheben und das Treffen ist gar nicht so leicht. Außerdem lernt man den Einsatz von Block-, Entwaffnungs- und Hebeltechniken nur mit Praxisübungen.
Entstehende Verletzungen:
Die Stroboskop-Funktion sorgt nur für eine starke Blendwirkung. Langanhaltende Schäden sind dabei eher selten. Das gilt aber nicht, wenn man die Stableuchte, als Schlagstock nutzt. Hier kann es zu schweren Verletzungen kommen. Von Blutergüssen über Prellungen bis hin zu schweren Blessuren ist hier alles möglich.
Was sollte man noch über legale Waffen wissen?

Immer mal wieder bekommen wir Fragen zu den Verteidigungswaffen gestellt. Ein paar davon sind so interessant, dass wir sie hier samt unseren Antworten veröffentlicht haben. So profitierst du auch du von unseren Antworten und nicht nur der Fragesteller. Lesen lohnt sich!
Um sich in einer Notlage effizient verteidigen zu können, muss man nicht viel Geld ausgeben. Abwehrsprays bekommt man nämlich bereits für weniger als 5 Euro im Laden um die Ecke. Für etwa doppelt so viel Geld kann man schon einen Kubotan oder einen taktischen Kugelschreiber kaufen. Günstige Teleskopschlagstöcke und Tonfas fangen etwa bei 15 Euro an. Quarzsandhanschuhe kann man ab etwa 20 Euro erwerben.
Die hocheffizienten Pfefferspraypistolen bekommt man ab etwa 40 Euro. Je nach Modell können aber auch mehrere Hundert Euro fällig werden. Elektroschocker und die meisten Stabtaschenlampen liegen je nach Hersteller in einem preislichen Rahmen von 60 bis 120 Euro. Real Action Marker und Schreckschusswaffen beginnen etwa bei 100 Euro. Sie können aber auch schnell mehrere Hundert Euro teuer werden.
Wer bei der Auswahl keinen Schnitzer gemacht hat, braucht sich um die schützende Wirkung bei einem Angriff nicht zu fürchten. Allerdings sind die in Deutschland frei verkäuflichen Waffen etwas schwach auf der Brust. Dies ist aber bei Weitem nicht so schlimm, wie man meinen könnte. Schließlich gibt es für jedes Anwendungsgebiet und auch jeden Kampfabstand die passende Bewaffnung.
Für den Kampf auf Distanz bieten sich Steinschleudern, Armbrüste, Bögen und auch RAM-Waffen an. Allerdings will der Umgang gelernt sein. Zielen und Schießen ist nicht so einfach, wie es ausschaut. Gerade unter Stress und Angst vergisst man oft wichtige Schritte. Regelmäßiges Training ist hier also das A & O. Dann hat man auch im Ernstfall keine Probleme.
Im Nahkampf kann man sowohl auf Selbstverteidigungstechniken als auch verschiedenste Waffen setzen. Je nach Abstand zum Angreifer hat man die Qual der Wahl. Besonders günstig und effektiv sind Pfeffersprays, CS-Gas-Sprays und auch Pfefferpistolen. Auch Schreckschusswaffen funktionieren, dank ihrer abschreckenden Wirkung ganz gut. Geht es dann wirklich zur Sache bieten sich taktische Kugelschreiber oder auch ein normaler Kubotan an.
Im Großen und Ganzen lässt sich daher sagen, dass alle freien Waffen ihren Sinn und Zweck erfüllen. Man muss allerdings genau wissen gegen was und wo man sich verteidigen möchte. Nur so kann die passende Selbstverteidigungswaffe auswählen. Wer sich bezüglich der möglichen Bedrohung unsicher ist oder einen Alleskönner sucht, greift zum Pfefferspray oder eine Pfefferpistole.
Von Schreckschusswaffen als auch Pfefferspraypistolen sind wir in puncto Heimverteidigung nicht überzeugt. Hauptsächlich liegt dies am Pfeffernebel, der in geschlossenen Räumen auch den Verteidigenden negativ beeinträchtigen wird. Eine etwas bessere Figur machen hierbei RAM-Waffen mit Pepper-Dust-Munition (Pfefferpulverkugeln).
Richtige Schusswaffen sind absolut nicht zu empfehlen. Von den rechtlichen Einschränkungen einmal abgesehen, kann es hier zu unnötig schweren Verletzungen oder gar zum Tod des Einbrechers / Angreifers kommen. Außerdem eskalieren Situationen mit dem Ziehen von Schusswaffen tendenziell schneller. Daher sollte deren Anschaffung und Einsatz gründlich durchdacht werden.